hannovercyclechic ahnt nix Böses beim Blick auf die Zeitung in Hausflur, und ist Sekundenbruchteile später kurz vor Schnappatmung…
Die Visualisierung auf der Titelseite der Neuen Presse zeigt doch tatsächlich einen Radfahrer auf Kopfsteinpflaster am neu geplanten Marstall! Da wird eine Offensive Radverkehr proklamiert, Radzählstationen eingeweiht und eine Imagekampagne ‚Lust auf Fahrrad‘ initiiert, um bei der nächsten Gelegenheit — am Marstall — das Positiv bewirkte, mit dem Allerwertesten wieder umzureißen?!
Dabei ist die Stadt sogar so mutig die Parkplätze von 300 auf knapp über 100 zu reduzieren und stellt (Ein Plädoyer für) Poller statt Parkverbotsschilder auf. Ganz abgesehen von den positiven Veränderungen im und Reparaturen am Stadtbild und der Qualität des Bauens, die Hannover unter dem amtierenden Stadtbaurat Bodemann erfahren hat.
Warum werden dann nicht die vom Fahrradpioneer Mikael Colville-Andersen genannten wichtigsten Punkte zur Förderung des Radverkehrs ‚Top 10 Design Elements in Copenhagen’s Bicycle Culture‘ beachtet. Eingeladen zur Bike-Conference auf dem Faust-Gelände letztes Jahr hatte sich dieser unter anderem am Schwarzen Bären für eine separate Radinfrastruktur à la Kopenhagen ausgesprochen.
Nicht nur Radfahrer und Vegetarier, ‚die‘ ‚Feindbilder des polnischen Außenministers, wollen den Marstall wohlmöglich befahren und mit Gemüse besetzen, jetzt kommen auch noch Piraten dazu, die den Marstall kapern wollen. Aber in diesem Falle nicht als Flusspiraten aus der Leine wie einst die Wikinger, sondern aus dem Stadtrat des nahegelegenen Neuen Rathaus.
Mehr dazu in Teil 2 ‚Umgestaltung Marstall: D. Hillbrecht vs. R. Hillebrecht‘ am morgigen Sonntag rechtzeitig zum Frühstück, Frühsport, Frühjahrsputz…
Farvel vi ses i morgen, hannovercyclechic
P.S. Bereits an der Karmarschstraße vor der Markthalle in Hannover ist die gesamte Straße, inklusive Fußwege auf beiden Seiten komplett erneuert worden, ohne, dass im Mindesten eine verbesserte, weil sichere Radverkehrsführung berücksichtigt wurde.
Steuerzahlerbund, schon mal drüber nachgedacht? Zumal der Verzicht auf die großen Infrastrukturmaßnahmen einer Auto gesteuerten Gesellschaft mal so richtig Steuern sparen würden, wie diese Beispiele zeigen:
- 1 Kilometer Autobahn kostet 10 Mio. €, 1 Kilometer Radweg kostet 150.000 €, macht 66,6 Kilometer Radweg für einen nicht gebauten Kilometer Autobahn!
- Win-Win statt Dumm-Dumm, was die Niederländer besser machen
- 180 Millionen für einen dunklen Tunnel , zu Planung des Südschnellweges in Hannover-Döhren
Straßen führen zu Autos und Straßen zu Autos und Straßen zu…, ham die Amis auch nicht geglaubt und thats part of the american way of life now…
Poller? finde ich häßlich, kosten auch meinen Steuern und sind für Fahrradfahrer beim Sturz einen überflüssige Gefahrenquelle. Warum nicht der Stadtkasse Einnahmen verschaffen und rigoros abschleppen? In Kopenhagen klappt das ja auch…
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Lieber Radschwarzfahrer, bauliche Trennungen zwischen Auto- und Radverkehr gefährden nicht Deine Sicherheit, sondern erhöht sie. Insbesondere für Kinder ist die Sichtbarkeit in Kreuzungsbereichen aber auch darüber hinaus einer der wichtigsten Sicherheitsaspekte. Wie wir diese Sichtbarkeit herstellen ist aus Sicht von hannovercyclechic zweitrangig (ansehnliche, das Stadtbild prägende, gusseiserne Poller wie in Paris oder ‚Borsteininseln‘ wie in Holland). Der Vorschlag konsequent abschleppen zu lassen, ist von großen Teilen der Gesellschaft und damit von der Politik nicht gewollt. Das ist das nicht aufgegangene Rezept der vergangenen Jahrzehnte. Wird baulich das wilde Parken verhindert, ist Ruhe im Karton! Und die Kosten für Poller sind bei den Infrastrukturausgaben, die wir uns leisten, wie die D-Linie (min. 63 Mio. €) https://hannovercyclechic.wordpress.com/2016/02/17/cyclegate-radwege-auf-d-linie-vergessen/ oder der Tunnel in Döhren (min. 180 Mio. €) https://hannovercyclechic.wordpress.com/2016/02/12/180-millionen-fuer-einen-dunklen-tunnel-in-2030-fuer-mehr-autoverkehr/ nicht wirklich diskussionswürdig! So machen’s die Holländer, siehste da ein Auto aufm Radweg: https://hannovercyclechic.wordpress.com/2016/02/04/wie-sichere-radinfrastruktur-geht-inklusive-kreisverkehr/ So machen wir’s, siehste da ’nen freien Radweg: https://hannovercyclechic.wordpress.com/2016/02/05/ein-plaedoyer-fuer-poller/
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[…] Dirk Hilbrecht, ehemaliges Mitglied des Stadtrates Hannover für die Piraten, hat dankenswerter Weise bereits einen Beitrag auf seinem Blog über die gestrige Veranstaltung veröffentlicht: […]
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