HannovAIR Connection fordert Umsetzung der Verkehrswende
Netzwerk blockiert Leibnizufer vor dem Umweltministerium bei angemeldeter Demonstration
Stadt soll schnellstmöglich Luftqualitätsplan vorlegen und Verkehrswende einleiten
Unter dem Motto „Verkehrswende – jetzt und hier!“ demonstriert das Netzwerk HannovAIR Connectionam 04.05. um 16 Uhr am Leibnizufer, direkt vor dem niedersächsischen Umweltministerium. Dabei wird das Leibnizufer von den Demonstranten blockiert.
In Hannover-Linden ist ein interessantes Projekt gestartet. Anwohnerinnen und Anwohner haben sich zusammen getan, um ihr Wohnumfeld, den Jamiel-Kiez, lebenswerter zu gestalten. Namensgeber sind die drei Straßen des Kiezes: Jacobs-, Minister-Stüve- und Eleonorenstraße.
Jetzt hat das Crowdfunding für das 1. Jamiel-Fest am Samstag, den 16.06.2018, begonnen:
Die Initiative freut sich über eine (kleine) Spende, um den Kiez zum Fest zu schmücken, Pflanzen für die Baumscheiben zu kaufen, die Straßen des Kiezes beim Fest für den Verkehr zu sperren und Bänke zum Verweilen bauen zu lassen.
Project for Public Spaces (PPS) ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen dabei zu helfen, öffentliche Räume zu schaffen, zu erhalten und starke Gemeinschaften aufzubauen. PPS ist die Zentrale der globalen „Placemaking“-Bewegung und verbindet Menschen mit Ideen, Ressourcen, Fachwissen und Partnern, die die Plätze und Straßen in unseren Städten und Dörfern als Schlüssel zur Bewältigung unserer größten Herausforderungen sehen.
PPS-Gründer Fred Kent gibt im folgenden Video Einblicke in sein Interesse am öffentlichen Raum, warum dieser Raum so wichtig ist, wonach es zu suchen gilt und wie Veränderungen gelingen.
URB-I : URBAN IDEAS aus Brasilien möchte die Stadtplanung weltweit demokratisieren und hat auf der Website www.urb-i.com eine beeindruckende Vielfalt an Beispielen gelungener Transformationen von städtischen Orten gesammelt, selbst umgesetzt oder auch einfach nur über die Google-Timeline mit Vorher-Nachher-Bildern dokumentiert.
Wer hat Lust, auch in Hannover Vorher-Nachher-Bilder über die Google-Timeline zu machen? Interessant wäre z. B. der Klagesmarkt, die Goseriede oder der Marstall.
In Hannover-Linden startet ein interessantes Projekt. Anwohnerinnen und Anwohner tun sich zusammen, um ihr Wohnumfeld, den Jamiel, lebenswerter zu gestalten. Namensgeber sind die Straßen des Kiezes: Jacobs-, Minister-Stüve- und Eleonorenstraße.
Die Architekturstudenten Pierre Martin und Hojun Noh haben visionäre Visualisierungen gemacht, wie die Straßen aussehen könnten. Von Straße kann allerdings keine Rede mehr sein. Es ist eher ein Begegnungsraum für Jung und Alt, eine Bewegungsfläche, ein Raum zum Draußen sitzen, für Grillfeste, zum Entspannen und um soziale Kontakte ganz ungezwungen vor der eigenen Haustür zu pflegen.
−> zähl‘ ich?, fragt Conrad von Meding nicht im Kommentar in der Print-Ausgabe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (Der Kommentar online) am letzten Samstag, sondern: <−
Was können wir selbst für die Luft tun?
[Originaltext des Kommentars in fett, unsere Ergänzungen in −> dünn und kursiv <−]
Versagt haben sie alle: die Bundes- und die Länderebene bis hin zur Stadtspitze, von der betrügerischen Autoindustrie ganz abgesehen. Leidtragende werden alle diejenigen sein, die…
−> an stark befahrenen, lauten Straßen wohnen, die wie unsere Kinder noch im Wachstum sind oder die bereits jetzt Lungenerkrankungen und Allergien haben. Hätten wir erwartet geht es weiter, stattdessen heißt es: <−
Eigentlich eine gute Nachricht, sollten die Lindenerinnen und Lindener Bürgerinnen und Bürger denken. Allerdings handelte es sich ja weniger um Nehmen, als vielmehr um Geben wie dieser Beitrag zum Überfall und der folgende Film zeigt.
Die Bänke waren nicht nur als Spende der PlatzDa! -Initiative für das Wein- und Jazzfest am 24.09.17 auf dem Lindener Markt gedacht, sondern z. B. auch als Ausruhmöglichkeit für Senior*innen auf den Fußwegen des täglichen Bedarfes im Stadtteil. Warum Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum so wichtig für die Bewohner*innen, die Gesellschaft an sich und nicht zuletzt für die Einzelhändler*innen ist, könnt Ihr bei Jan Gehl oder in diesen Blogbeiträgen nachlesen.
Leider erreichte uns die folgende Mail kurz nach dem „Fallen lassen“ 😉 der Bänke, die wir wie folgt kommentieren:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben festgestellt, das am Lindener Marktplatz im Bereich der ausgewiesenen Markfläche widerrechtlich Bänke aufgestellt worden sind. Nach unserer Recherche haben Sie die Aufstellung der Bänke veranlasst/durchgeführt.“
Wir entschuldigen uns für die Mühen, die wir den Mitarbeiter*innen der Stadt Hannover gemacht haben.
„Für die Aufstellung von Möblierungen im Stadtgebiet ist eine Sondernutzungserlaubnis erforderlich.
„Unter dem Titel PlatzDa! fanden im Sommer 2016 vier Interventionen auf dem Lindener Markt in Hannover statt. Teilnehmer*innen der Aktion besetzten nach dem Wochenmarkt am Samstag die Parkplätze und bespielten diese mit kreativen Aktionen.
Anlass von PlatzDa! war der Wunsch ein ruhiges Klima im Stadtteil zu schaffen, das kinder- und fahrradfreundlich ist und auf ein Miteinander-Leben in der Stadt setzt.
Am vergangenen Wochenende staunten die Menschen in Linden nicht schlecht. Es gab einen Bank-ÜBERFALL. Allerdings nicht so wie ihr denkt… Es wurde keine Bank überfallen, sondern — wie sollen wir sagen — eher irgendwie und irgendwann eine Bank „fallen gelassen“.
Eine Bank wurde fallen gelassen? Jetzt könnten Euch Begriffe wie Bankenkrise oder die Occupy-Bewegung in den Sinn kommen. Allerdings ist das auch wieder nicht so ganz wie ihr denkt… BANK(en)KRISE und beSETZEN trifft es irgendwie besser. Und das nicht irgendwo, sondern mitten auf dem Lindener Markt.
Schon für unsere Podiumsdiskussion Wie wollen wir leben in unseren Städten? im Februar 2017 hätten wir die Journalistin Andrea Reidl gerne als Moderatorin oder auch Podiumsteilnehmerin gewonnen. Leider verhinderten anderweitige berufliche Termine ihr Mitwirken. Andreas Verabschiedung im letzten Telefonat „Ich muss unbedingt noch über Eure #PlatzDa!-Initiative berichten!“ blieb uns im Gedächtnis…
So waren wir umso erfreuter, als wir vergangene Woche ihre Stimme am anderen Ende der Leitung vernahmen. „Hey, ich will einen Beitrag über den weltweiten Parking Day machen und Euer Engagement in Hannover-Linden als Aufhänger nehmen.“
Auf Andrea sind wir zum ersten Mal vor zwei Jahren aufmerksam geworden. Bis Ende 2015 hat sie für die Wochenzeitung Die ZEIT den Blog Velophil betrieben, auf dem sie sich „Nomen est Omen“ der Liebe zum Rad und Radfahren verschrieben hatte. Als das Ende dieses Engagements gekommen war, begann sie ihren eigenen Blog: Busy Streets
Nun ist ebendort der folgende Beitrag über die #PlatzDa!-Initiative erschienen: