In der neuen Reihe „Stadtteilplätze im Fokus“ nehmen die PlatzDa!-Blogger die Plätze der einzelnen Kieze Hannovers unter die Lupe. Allen, die uns noch nicht so gut kennen, seien übrigens diese Beiträge empfohlen: Unsere Zukunftsvision Lebenswerte Stadt, Der PlatzDa!-Film ist online! Aus Parkraum wird Lebens(t)raum…, Über diese Webseite.
Den Anfang macht der Stephansplatz in der Südstadt. (Google-Luftbild und Streetview-Ansicht) Was ist gut dort, was ist verbesserungswürdig oder fehlt und was ist zu tun?
- PLUS: Grünflächen, Spielplatz, öffentliche Bänke und Tische, Bäume, Kiosk, WC
- MINUS: Überdimensionierte Straßenräume, daher keine Anbindung der umliegenden Geschäfte und schlechte Erreichbarkeit für Kinder und Senioren, „trennende“ Geibelstraße
Mögliche TO DOs am Stephansplatz:
- Einbahnstraße auf der Westseite, da durch eine Fahrspur eine sichere Überquerung der Straße für Fußgänger sicherer ist
- Entfall der Parktaschen, da hohe Gefährdung von Radfahrern beim Ein-und Ausparken
- Querungshilfen für Fußgänger durch vorgezogene Fußwege, sogenannte „Gehwegnasen“, und Aufplasterungen
- „Reine“ Fahrradstraße auf der Ostseite, die mit gesicherter Radwegefurt (ohne „Bettelampel“) über die Geibelstraße in die Stüvestraße geführt wird
- Rückbau der Bandelstraße, um Kiosk und Platz im Norden besser anzubinden
- Tempo 30 auf der Geibelstraße und durchgängige Pflasterung vom Platz bis zu den angrenzenden Häusern auf der Südseite, mit Fahrbahnverschwenkungen und -verengungen zur Verkehrsberuhigung
- Rückbau von Parkplätzen, wie in Kopenhagen Jahr für Jahr umgesetzt, um mehr Platz und Sicherheit für die Menschen zu schaffen, die zu Fuß, gehandicapt, als Kind, mit dem Rad, als Seniorin oder Senior etc. unterwegs sind und um den Radverkehr und den ÖPNV attraktiver zu machen
Als Inspiration für die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung hier mal ein Platz aus dem Norden.
„Am Sande“ in Lüneburg ist komplett frei von Privatwagen und wird von den Lüneburgern geliebt.
Toll anzusehen ist auch der Marktplatz in Lüneburg, der im Zentrum des autofreien Stadtzentrums liegt.
Bei diesen beiden, aufgeräumten Plätzen der alten Hansestadt kommt der PlatzDa!-Initiative das Steintor in Hannover in den Sinn. Sollte da nicht erst einmal der wenig zeitgemäße motorisierte Individualverkehr verbannt werden? Und erst anschließend wird daran gegangen, den frei werdenden Raum neu zu verteilen.
Vielleicht sind dann für alle wirklich drängenden Probleme der heutigen Stadtplanung ausreichend Flächen vorhanden:
- Freiräume für Bewegungs- und Bewegungsraum für die wachsende Stadtbevölkerung
- ausgewogene Bebauung zur Linderung der Wohnungsnot und des damit einhergehenden Preisanstiegs der Mieten
- Platz für Radverkehr und ÖPNV zur Förderung des Mobilitätswandels und Begrenzung des Klimawandels
Immer an der Sache orientiert und auf dem Sprung zu einer lebenswerten Stadt, herzlichst Ihre und Eure „Auf die Plätze, fertig, los…“-Startschussgeber
P. S.
Den Link dieses Beitrages haben wir an den Bezirksbürgermeister und alle Fraktionsvorsitzend*innen und Einzelvertreter+innen des Bezirksrates Südstadt-Bult, deren E-Mail-Adressen wir habhaft werden konnten. Wir sind gespannt auf die Reaktionen, auch und gerade von der SPD in der Südstadt. Immerhin hat der oberste SPD-ler dieser Stadt uns bei Twitter schon in sein Herz geschlossen, guckstu: OB herzt hannovercyclechic. Und sie bewegt sich doch,…
Eure Vorschläge gefallen mir gut und treffen genau die Schwachpunkte, die mir auch aufgefallen sind. Ich würde noch vorschlagen, die Fahrradstraße Große Barlinge über Oesterleyplatz und -straße an den Stephansplatz anzubinden und nach Süden weiter zu führen.
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Super Vorschlag, Alexander!
Antrag vorformulieren, ran damit an die Rad-affinen Bezirksratspolitiker*innen der Südstadt und – vor allem – nicht locker lassen!
Kommt Zeit, kommt Rad, Deine Windschattengeber und Pacemaker von der PlatzDa!-Initiative
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